Die Insel Elba gehört zur Toskana und bietet sich für einen Roadtrip geradezu an. Egal ob der ganze Urlaub auf Elba geplant ist, oder Toskana-Reisende sich für eine Stippvisite auf der Insel entscheiden. Auch ein Tagesausflug ist möglich.
Dazu nimmt man bequem eine der Fähren in Piombino, einer Küstenstadt in der Toskana. Piombino befindet sich ungefähr eine Autostunde südlich von Pisa und eine Autostunde nördlich von Grosseto in der Maremma, im Süden der Toskana.
Im Sommer verkehren die Fähren von unter anderem Moby Dick und Blu Navy. Letztere ist um einiges günstiger.
Im Sommer verkehren die Fähren mehrmals täglich. Allerdings ist Elba in den Monaten Juli und vor allem Agust sehr überfüllt. Besser ist es einen Elba Roadtrip im Frühsommer oder im September, Oktober zu planen. Dann sind auch die Autofähren entsprechend leerer und es reicht, eine halbe Stunde vor Abfahrt sein Ticket zu buchen. Die Fähren kosten übrigens am Wochenende mehr als an Wochentagen.
Fähre nach Portoferraio, Elba
Nach einer Stunde Überfahrt erreicht man den wunderschönen Hafen von Portoferraio. Wer ohne Auto fährt und zum Beispiel nur für einen Tagesausflug nach Elba kommt, findet in Portoferraio genug zu unternehmen für einen Tag. Auch einen Strandbesuch nahe Portoferraio oder eine Bootstour ist möglich.
Roadtrip auf der Insel Elba
Mit dem Auto bietet sich die Insel Elba für einen Roadtrip geradezu an. Sie hat mit Distanzen von bis zu 70 Kilometern genau die richtige Größe. Alles ist aber nicht an einem Tag zu schaffen.
Daher empfehlen wir eine Tour in den wilden Westen von Elba. Von Portoferraio aus geht es durch Procchio und Marina di Marciana in Richtung Marciana.
Die Fahrt an der Küste ist kurvig, landschaftlich abwechslungsreich und vielfältig. Die Insel ist grün und unzählige Blumen und Blüten erfreuen das Auge. Nach Marina di Marciana geht es über Serpentinenstraßen in die Berge.
Bergdörfer im Inneren der Insel Elba
Die entzückenden Bergdörfer Poggio und Marciana bieten sich für einen Stopp zum Mittagessen an. Wir haben uns für Marciana entschieden. Dort gibt es einen größeren Parkplatz an der Durchfahrtsstraße.
Von hier aus erkunden wir das idyllische Dorf zu Fuß. Neben kleinen Läden finden wir mehrere nette Trattorien. Erst einmal folgen wir den verwinkelten Gassen zur Casa del Parco und der darüberliegenden Festung. Für die Burgruine ist Eintritt zu bezahlen. Auch nicht weit ist ein Abstecher zum Marien-Wahlfahrtsort.
Auch hier gibt es jede Menge Blumentöpfe und blühende Sträucher. Wir sind bezaubert, als wir nach der Mittagspause wieder ins Auto steigen.In Kurven erreichen wir jetzt schnell die Steilküste im Westen der Insel. Es geht weiter in Richtung Chiessi.
Strände von Elba
Als nächster Stopp lohnt sich der Strand von St. Andrea. Dabei handelt es sich um einen sehr kleinen Strand auf Klippen an einem Steilhang. Man sieht von oben bereits, ob einem das gefällt. Die Natur ist umwerfend.
Aber auch hier lohnt es sich in der Nebensaison unterwegs zu sein. Parkplätze sind an vielen Stränden Elbas eher Mangelware oder sehr teuer. So etwa an dem mondänen Nobelstrand von Fetovaia, der erste Strand einer Reihe toller, aber sehr gut besuchter Strände im Südwesten nach Chiessi.
Bis nach Fetovaia ist die Strecke äußerst spektakulär und führt direkt an der Steilküste entlang. Wir entscheiden uns für den Strand von Seccheto. Fetovaia, Seccheto und Cavoli heißen die drei Dörfchen mit kleinen Buchten an der Südküste vor Marina di Campo.
Dort gibt es einen 1-A-Seafood-Imbiss an der Staatsstraße. Der Hafen und der alte Ortskern von Marina di Campo auf Elba ist malerisch und nett zum Spazieren. Der Strand ist langgezogen und man findet hier schnell ein Parkplatz. Allerdings sollte man wissen, dass sich auch der Flughafen von Elba am Ort befindet.
Die nächsten schönen Strände und Buchten finden sich rund um Lacona. wir biegen in Marina di Campo jedoch wieder ab und fahren knapp 20 Kilometer durchs Landesinnere zurück nach Portoferraio. Obwohl wir trotz Nebensaison in einen Stau geraten, erreichen wir das vom Gault Millau ausgezeichnete Restaurant Stella Marina rechtzeitig.
Wirklich praktisch ist, dass wir das Auto schon in die Schlange vor der Fähre parken können. Das Restaurant mit Pizzeria befindet sich unmittelbar nach dem Zugang zu den Fähren Richtung Festland.
Von der Terrasse aus haben wir gute Sicht und sehen unsere Fähre eintreffen. Die Wirtsleute sind sehr sympathisch und schmeißen den Pizza-Ofen sogar schon vor 7 Uhr für uns an, damit wir unsere Fähre schaffen. Die Pizzen sind extrem lecker und es gibt zahlreiche ausgefallene Sorten.
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Fotos und Text: Verena Wagner