Der renommierte Restaurantguide “Michelin” verlieh erneut die Sterne für die besten Restaurants Deutschland 2024. Daniel Gottschlich erhält mit dem Restaurant Ox&Klee zum fünften Mal zwei Michelin-Sterne und gehört damit nicht nur zu den Top-Adressen Kölns, sondern zu einem der besten Restaurants Deutschlands.
Inhaber und Küchenchef Daniel Gottschlich über sein Team: „Teamwork ist das A und O in der Küche. Gemeinsam stehen und arbeiten wir für eine Vision. Das Ergebnis unserer Arbeit wird uns auch in diesem Jahr vom Guide Michelin bestätigt. Das Team ist unglaublich stolz auf seine Leistung!“
Der Name Ox & Klee
Ox & Klee – der Name bleibt im Gedächtnis. Und repräsentiert auch die beiden Schwerpunkte der im Restaurant angebotenen Menüs: Denn der „Ox“ steht für das Menü mit tierischen Produkten, der „Klee“ für das vegetarische Menü. Dass Ochsen gerne Klee fressen und Oxalis der lateinische Name für Klee ist, sind dabei keine Zufälle.
Das Ox & Klee ist ein modernes Gourmetrestaurant, in dem Gottschlich mit seinem 20-köpfigen Team eine avantgardistische Gourmetküche bietet, die auf den sechs Geschmackssinnen süß, salzig, sauer, bitter, fettig und umami basiert.
Angeboten wird ein sogenanntes Experience Menü in acht oder zwölf Gängen. Dabei haben Gäste die Wahl zwischen dem Menü „Ox“ mit Fisch und Fleisch sowie dem Menü „Klee“, in dem ausschließlich vegetarische Produkte verarbeitet werden.
Neben der einzigartigen Küchenphilosophie erzählt auch die Weinbegleitung namens „Alpha bis Omega“ eine eigene Geschichte – nämlich die von der Entstehung und Entwicklung des Weinbaus bis hin zur Neuzeit.
Mit diesem eindrucksvollen Konzept und der exponierten Lage im Kranhaus 1 des Kölner Rheinauhafens strahlt das Ox & Klee eine Urbanität aus, die in deutschen Gourmetrestaurants hresgleichen sucht.
Daniel Gottschlich
Schon in seiner frühen Jugend manifestierte der gebürtige Troisdorfer Daniel Gottschlich die Vision, ein eigenes Restaurant zu besitzen. Denn ein Restaurantbesuch war in seiner Kindheit absolute Seltenheit – wann immer er jedoch mit seinen Eltern ausging, genoss er das Erlebnis mit allen Sinnen.
Logische Konsequenz war, eine Lehre als Koch zu machen. Seine andere Leidenschaft war schon in seiner Kindheit die Musik. Im Musikkeller des Vaters verbrachte er viel Zeit – am liebsten am Schlagzeug.
Doch statt Kochausbildung oder Musikstudium plädierten die Eltern für etwas „Solideres“ und so absolvierte Gottschlich nach dem Realschulabschluss zunächst eine Ausbildung zum Energieanlagentechniker.
Erst danach wählte er seinen ganz eigenen Weg und entschied sich für eine Kochausbildung im Grandhotel Petersberg*****. Die Musik sollte ihn dennoch weiterhin begleiten.
Anders als bei einem Großteil seiner Kollegen folgten nach der Ausbildung keine Stationen in besternten Restaurants. Stattdessen arbeitete Gottschlich in einem kleinen Gasthaus und im legendären Kölner Früh und entschied sich zwei Jahre nach seiner Ausbildung, seinen Traum wahr werden zu lassen: Er eröffnete im August 2010 als Eigentümer und Küchenchef das Ox & Klee im Belgischen Viertel in Köln.
Dort bewirtete er Gäste aus einer beengten Küche heraus zunächst mit einfachen, bodenständigen Gerichten. Da er jedoch schon immer ein großes Bewusstsein für Qualität an den Tag legte, gelang es ihm, sich in der Raffinesse und der Feinheit seiner Gerichte so weit zu steigern, dass er im November 2015 mit dem ersten Michelin-Stern ausgezeichnet wurde.
Für Gottschlich der Beginn einer persönlichen Reise – mit neuen Zielen. Denn das erste Ox & Klee war schlichtweg zu klein, um noch besser werden zu können. Er machte sich daher schon früh auf die Suche nach einer geeigneteren Immobilie.
Nach einigen Jahren der Suche und zahlreichen Besichtigungen wurde er im urbanen Kölner Rheinauhafen fündig: 2016 folgte der Umzug des Ox & Klee in das Kranhaus 1. In den neuen Räumen am Hafen kochte Gottschlich fortan nicht nur für mehr Gäste, sondern vergrößerte auch stetig sein Team. Und entwickelte seine Küche Schritt für Schritt weiter.
Im Februar 2019 wurden seine Bemühungen mit dem zweiten Michelin-Stern belohnt. Das Restaurant erlangte damit nationalen Bekanntheitsgrad. Im Herbst 2023 hat Daniel Gottschlich als erster Koch in der Geschichte der Villa Massimo ein Kurzzeitstipendium der Akademie in Rom erhalten. Von September bis November 2023 wohnte Daniel in Rom in der Akademie und lebt seine Kochkunst zusammen mit Malern, Lyrikern, Komponisten, etc. aus.
Team
Seit 2019 ist der gebürtige Ukrainer Yuriy Apelyushynskyy fester Bestandteil des Ox & Klees. Apelyushynskyy immigrierte 1997 mit seiner Mutter nach Deutschland und lebte zunächst in Berlin. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Restaurantfachmann im Restaurant Alte Schule in Köln-Neubrück. 2007 kam der Familienvater nach Köln, wo er bei Sternekoch Maximilian Lorenz im L’escalier anheuerte und mit diesem auch das Restaurant Maximilian Lorenz eröffnete. 2019 übernahm Apelyushynskyy die Position des Restaurantleiters im Ox & Klee. Während der Pandemie war der ausgebildete Sommelier eine wichtige Stütze für Gottschlich und so wurde er 2020 zum Betriebsleiter befördert.
Hannes Radeck ist Pâtissier im Ox & Klee. Der gebürtige Kölner wurde im Jahr 2021 vom Gault & Millau zum „Pâtissier des Jahres“ gekürt. Radeck begann seine Laufbahn mit einer Kochlehre im Maritim Hotel Köln, bevor er zunächst als Chef de Partie ins Restaurant Messerschmidt im Auerhahn in Pulheim wechselte. Dort wurde er später auch Souschef. Im Ox & Klee übernahm er als Erstes die Position des Chef de Partie in der Bar Bayleaf, bevor er Chef-Pâtissier des Restaurants wurde.
Der Sommelier des Ox & Klee heißt Lucas Wenzl. Der gebürtige Bayer hat nach der Schule und einem Jahr Bundesfreiwilligendienst eine Ausbildung zum Hotelfachmann in der Residenz Heinz Winkler** in Aschau am Chiemgau absolviert. Im Anschluss verbrachte er zwei Jahre in der Position des Restaurantleiters im elterlichen Betrieb – dem Augustiner in Amerang. 2017 kam Wenzl nach Köln und heuerte als Chef de Rang im Restaurant Himmel&Äd im Hotel im Wasserturm an. Seit 2018 ist Lucas Wenzl Sommelier im Restaurant Ox & Klee.
Text: Redaktion GuR
Fotos: © Dimi-Katsavaris