Der “Valserhof” in Südtirol hat alles, was ein ausgewiesenes Genuss-Hotel braucht: Eine ausgezeichnete Küche, schicke Zimmer und breite Wellness-Angebote – aber auch vieles, was andere nicht haben. Hier ein kurzer Bericht über eines unserer Lieblingshotels.

Der Valserhof - Genuss wird hier garantiertEin zweites Haus namens “Abis” gleich neben dem “Valserhof” beispielsweise, das ausschließlich für Erwachsene reserviert ist.
Auch 99 eigene Schweine, die die Erlachers im benachbarten “Zingerle”-Hof untergestellt haben. Wollschweine, Ibericos und Durocs liefern jedes Jahr 3.900 Kilo Speck, Salami und natürlich Fleisch an die Hotelküche.

Genuss wird hier garantiert

“Vom Bauern direkt auf den Tisch” ist die Devise der Erlachers, die von Bauer Zingerle auch gleich noch zwei Hektar Grund gepachtet haben, um dort eigene Kartoffeln, Tomaten, Salat, Gemüse und allerlei Gewürzpflanzen anzubauen.

Brot und Brötchen liefert die hauseigene Naturbäckerei, und dass Butter und Käse von den Almen über Vals kommen, ist ohnehin selbstverständlich.

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Raffinierte-italienisch-südtirolerische Küche im Valserhof

Auf der Speisekarte endet all das in phantasievollen, italienisch-südtirolerischen Kreationen wie Schüttelbrot-Bandnudeln mit Graukäse, Mozzareline im Speckmantel mit Zupfsalaten und Balsamico oder Risotto mit Lauch und Ziegenkäse vom Unteregger-Hof in Vals.

Weggeworfen wird im Haus von Dietmar und Monika Erlacher fast nichts, sie legen wie die Söhne Daniel und Felix Wert auf Nachhaltigkeit.

“Weniger ist mehr”, weiß der Hotelchef, und deshalb sind die Teller im Restaurant nicht überladen. Wer größere Portionen will, kann jederzeit nachfassen.

Zum Thema Nachhaltigkeit gehört auch, dass alles, was die Küche nicht gleich verwerten kann, grundsätzlich eingemacht wird und Plastik weitestgehend aus dem Familienbetrieb verbannt bleibt.

C02-neutral ist das Hotel längst, wie übrigens fast die ganze Gemeinde Vals. Heizenergie bezieht die Ortschaft komplett aus dem eigenen großen Hackschnitzel-Kraftwerk.

Der Valserhof - Genuss wird hier garantiertDer Strom ist garantiert “grün”, denn Südtirol ist mit reichlich Wasserkraft gesegnet und praktisch unabhängig von ausländischen Lieferanten. “Die Energiekrise”, sagt Kraftwerk-Gründer und -Präsident Karl Leitner nicht ohne Stolz, “geht komplett an Vals vorbei.”

Der Valserhof - Genuss wird hier garantiertDas Highlight des Valserhof: die Wein-Lounge

Seine besten Tropfen hat der Chef in den Safe gelegt und den Schlüssel sicherheitshalber mit zu sich nach Hause genommen. Verständlich, denn die teuerste Flasche Wein, die der „Valserhof“ anzubieten hat, will vor falschen Händen geschützt sein: Stolze 31.000 Euro müsste ein Gourmet auf den Tisch legen, wenn er den exquisiten „Romanée-Contí 2015“ aus dem Burgund bestellen wollte – einen Grand Cru von einem der besten Weingüter der Welt.

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Sommelier Daniel Erlacher kredenzt seinen Gästen exquisite Weine

Ob ihn jemals ein Gast ordern wird, weiß Hotelchef Dietmar Erlacher nicht, aber eine Investition in erstklassigen Wein lohnt sich auf längere Sicht immer.

Außerdem hat sein Vier-Sterne-Haus in dem schmucken Örtchen Vals hoch über dem Südtiroler Pustertal genügend erschwingliche Alternativen anzubieten.

24.000 Flaschen liegen in den Regalen, auf der Weinkarte hat der Gast die Wahl zwischen 700 unterschiedlichen Etiketten.

Damit jeder das Richtige für sich findet, gibt’s in der edlen Wein-Lounge des Hotels mehrmals in der Woche Verkostungen und kleine Seminare mit Sommelier Daniel Erlacher.

Gästekarte macht das Auto überflüssig

Tatsächlich hat Südtirol in puncto Nachhaltigkeit mächtig dazugelernt. Damit das wunderschöne Land hinter dem Brenner nicht im Verkehr erstickt, sucht und findet es erfolgreich Alternativen zum Auto.

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Unterwegs mit dem Pustertaler Ski-Express

Seit 1. Januar gibt es deshalb Gästekarten, die schon bei der Anreise zur kostenlosen Benutzung fast aller regionalen öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol und vieler attraktiver Museen berechtigen.

Von Sterzing im Norden bis zur Salurner Klause im Süden sind für Karteninhaber Busse und Bahnen frei und mit dem Hotelpreis schon bezahlt.

Dass selbst Bergbahnen inclusive sind, wenn sie zu den öffentlichen Verkehrsmitteln gehören, ermöglicht sogar Gratis-Fahrten zum Beispiel auf den Bozner Ritten, von Mühlbach hinauf nach Meransen oder auf die Mendel bei Kaltern. Kein Wunder, dass der Gästepass sehr gut angenommen wird.

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Der Bahnhof Kronplatz aus der Vogelperspektive

Nach Angaben von Martin Rabensteiner von der Südtirol-Werbung nutzen im Schnitt 60 Prozent aller Südtirol-Gäste die Karte – in manchen Regionen sind es sogar bis zu 90 Prozent.

Der Clou freilich ist der für Skifahrer und Wanderer attraktive Zug zum Berg. Seit einigen Jahren schon fährt er im Pustertal den Kronplatz an, Südtirols Skiberg Nummer 1.

Praktisch ist der Express für alle, die in den Anrainer-Orten wohnen und rasch auf den Berg wollen. Und beliebt ist er auch bei Gästen, die zwischen verschiedenen Gebieten pendeln, ihr Auto am Bahnhof stehen lassen und sich mit der Zugfahrt die nicht seltenen Staus auf der schmalen Pustertal-Straße ersparen möchten.

Proppenvolle Parkplätze an den Talstationen ärgern nun mal viele Gäste, erst recht, wenn sie mit Skiern und Stöcken in schweren Stiefeln lange Anmarschwege zu den Liften in Kauf nehmen müssen. Wer den Zug benutzt, hat’s ungleich leichter.

Klein und fein: die Region Gitschberg Jochtal am Eingang vom Südtiroler Pustertal
Auch anspruchsvolle Skifahrer finden in der Region ihre Pisten. Überfüllt sind sie selbst in der Hochsaison nicht.

Neue Haltestellen direkt am Berg garantieren extrem kurze Wege: Keine 100 Meter ist der Bahnsteig vom Drehkreuz der Kronplatz-Seilbahn entfernt; nicht viel weiter ist der Weg vom Zug ins Skigebiet Helm nahe der Drei Zinnen bei Vierschach. Und wer zwischen Vierschach und dem Kronplatz pendeln will, schafft den Weg per Zug in einer halben Stunde – das Auto kann da nicht mithalten.

Wenn alles gut geht, wird in ein paar Jahren noch eine attraktive Haltestelle dazukommen: Die neue Seilbahn Mühlbach/Meransen soll nach den Vorstellungen ihrer Planer direkt mit dem Bahnhof im Tal verbunden werden.

Mit Gitschberg/Jochtal, dem Kronplatz und dem Helm wären dann drei große Gebiete vom Eingang des Südtiroler Pustertals bis hin zur österreichischen Grenze per Ski-Express miteinander verbunden.

Zusatz-Information:

Die Preise im Hotel „Valserhof“ starten im Sommer bei 670 Euro pro Woche für die Drei-Viertel-Pension, im Winter bei 714 Euro. Ähnlich sind die Preise im Zweit-Hotel „Abis“. Weitere Auskünfte gibt es im Internet unter www.valserhof.com und www.hotelabis.com. Adresse: Via Pichl24, I – 39037 Rio di Pusteria/BZ. Telefon: +39 0472 547177

Allgemeine Infos über Südtirol und die attraktiven neuen Gästekarten sind unter www.suedtirol.info zu finden. Die Postadresse der Südtirol-Werbung ist IDM Südtirol, Regensburger Allee 9, I – 39042 Brixen

Text: Joachim Hauck
Fotos: Der Valserhof (6x) / Pustertaler Ski-Express ©Manuela Tessaro / Bahnhof Kronplatz ©Huber / TVB

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