Wer auf seinen Tauchreisen in traumhafte Unterwasserwelten eintauchen möchte, sollte gut vorbereitet sein. Die folgenden Tipps sind der erste Schritt auf dem Weg zum Tauchabenteuer.

Unter Wasser wartet eine fremde und faszinierende Welt. Schillernd bunte Meerestiere tummeln sich hier in farbenprächtigen Korallenriffen. Diese Unterwasserwelt schwerelos zu entdecken ist für viele ein lang gehegter Traum. Und doch löst der Gedanke an die konkrete Umsetzung oft Unbehagen aus. Unter Wasser zu sein, ist für die meisten ein ungewohntes Gefühl und so scheuen viele aus Angst den ersten Schritt.

Mit der richtigen Vorbereitung und einer guten Ausrüstung sind Tauchreisen heute aber nicht gefährlicher als Schwimmen, Segeln oder Surfen. Wer einmal die Leidenschaft für den Tauchsport entdeckt hat, wird vom Anfänger schnell zum Wiederholungstäter.

Je fitter, desto nasser

Tauchen lernen kann jeder. Dennoch sollte dem ersten Tauchgang der Besuch beim Arzt vorangehen. „Anfängern ist oft nicht bewusst, dass Tauchen eine physische und mentale Belastungsprobe bedeutet. Tauchen sollte daher nur, wer sich körperlich 100 % fit fühlt und ist“, erklärt die ERV-Reiseexpertin Birgit Dreyer. Bei einer sogenannten Tauchtauglichkeitsuntersuchung prüft der Arzt deshalb, ob der Körper den Belastungen standhält.

Von einem Tauchgang absehen sollten Personen mit Asthma, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Epilepsie. Untersagt ist das Tauchen während der Schwangerschaft. Auch bei einer Erkältung ist es besser, an Land zu bleiben.

Neben der Gesundheit spielt auch die persönliche Fitness eine wichtige Rolle. Schon vor dem Urlaub kann man dafür etwas tun, z. B. joggen, um die Kondition innerhalb kurzer Zeit zu steigern.

TauchreisenIn fernen Gewässern

Tauchtauglichkeitsuntersuchung bestanden? Dann steht als nächstes die Ortswahl für das Abenteuer auf dem Programm. Der erste Tauchkurs kann natürlich in der Heimat absolviert werden, aber warum diesen nicht gleich mit dem nächsten Urlaub kombinieren?

Gerade Anfänger sollten das Reiseland sorgfältig wählen. „Besonders Einsteiger sollten darauf achten, dass die Gewässer eher flach sind und über eine angenehme Wassertemperatur verfügen“, rät Birgit Dreyer.

Das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens eignet sich z. B. perfekt für den ersten Tauchgang.

Auch das Rote Meer oder die Malediven locken mit der Aussicht auf ein unvergessliches Taucherlebnis. Steht die Urlaubsdestination fest, geht es an die Auswahl der richtigen Tauchschule.

Es ist ratsam, Anbieter hinsichtlich Sicherheit und Professionalität sorgfältig miteinander zu vergleichen. Auch die Gruppengröße ist ein wichtiges Kriterium und sollte acht Teilnehmer nicht überschreiten.

„Besonders bei größeren oder kostspieligeren Reisen wie einer Tauchreise ist es ratsam, eine entsprechende Reiseversicherung abzuschließen“, empfiehlt Birgit Dreyer. Denn sollte etwas dazwischenkommen, bleibt man auf den oft hohen Stornokosten sitzen. Und für den Fall, dass während des Urlaubs etwas passiert, sollte auch eine Reisekrankenversicherung mit ins Gepäck.

Grundsätzlich ist der „Dive Buddy“ unter Wasser die wichtigste Person. Man sollte ihm vertrauen und sich mit ihm wohlfühlen. Also gleich den besten Freund mit zum Kurs anmelden, dann kann nichts schiefgehen.

Die letzten Vorbereitungen für entspannte Tauchreisen

Zwar ist eine qualitativ hochwertige Tauchausrüstung das A und O, jedoch ist eine eigene Ausrüstung nicht zwingend notwendig. Gerade bei gebuchten Tauchreisen stellt für gewöhnlich die Tauchschule das nötige Zubehör zur Verfügung.

Der Kauf einer eigenen Tauchmaske schadet allerdings nicht. Ein kleiner Trick, um das Beschlagen der Maske unter Wasser zu verhindern, ist übrigens, diese mit ein wenig Zahnpasta einzureiben und mit Süßwasser abzuspülen.

Gegen die Anfangsnervosität hilft es, vor dem ersten Tauchgang die wichtigsten Regeln, die während des Tauchkurses erlernt wurden, noch einmal durchzusprechen.

Hilfreiche Tauchtipps im Überblick

  • Oberstes Gebot beim Tauchen ist, sich wohlzufühlen.
  • Ausreichend Trinken reduziert das Risiko einer Dekompressionskrankheit
  • Sorgfältiger Sicherheitscheck der Ausrüstung mit dem Tauchpartner
  • Handzeichen noch einmal durchgehen
  • Unter Wasser immer auf einen rechtzeitigen Druckausgleich achten
  • Verantwortungsvoller Umgang mit der Unterwasserflora und -fauna
  • Panik vermeiden
  • Aufstiegsgeschwindigkeit nicht überschreiten: 10 m/min, die letzten 10 m noch langsamer

Ist der erste Tauchgang gemeistert, ist Entspannen angesagt. Eine Ruhephase gilt es zwingend vor dem Rückflug zu beachten, damit die Sauerstoffsättigung im Körper wieder den Normalzustand erreicht. Dies kann je nach Tauchintensität zwischen 24 und 48 Stunden dauern.

In dieser Zeit kann man gleich vom nächsten Tauchurlaub träumen, denn auch fürs Tauchen gilt: Übung macht den Meister.

 

Text: Annemarie Heinrichsdobler
Fotos: Edmund Heinrichsdobler

 

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