In der Bliesgauer Ölmühle hat man sich auf den Anbau und die Herstellung von heimischen und seltenen Speiseölen spezialisiert, u. a. auf das jahrhundertelang nicht mehr produzierte Leindotteröl. Wollen Sie mehr über Leindotternudeln, Leindotteröl, Leindotterpesto und Leindottersalz wissen?

Mittels von historischen Quellen haben sich Patric Bies und Jörg Hector in ihrer Ölmühle auf dem historischen Gut Hartungs Hof vor den Toren der Stadt Saarbrücken die verschüttet geglaubte Leindotter-Tradition erfolgreich wiederentdeckt.

Wir trafen Patric in seiner Mühle und ließen uns von seiner Leidenschaft für den Leindotter regelrecht anstecken und erfuhren so einiges über die Geschichte und Kultur dieser bisher wenig bekannten Pflanze und die heutige Verwendung deren Samenstände.

Öl der Extraklasse

Der Leindotter (Camelina sativa) ist eine der ältesten Kulturpflanzen in Europa. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Leindotterpflanze bereits in der Jungsteinzeit vor etwa 4.000 bis 5.000 Jahren genutzt wurde.

Ursprünglich als Unkraut auf Getreide- und Leinfeldern betrachtet, wurde der Leindotter allmählich aufgrund seiner öl- und eiweißreichen Samen kultiviert.

Die Wildpflanze wurde ab dem Anfang des 6. Jahrtausends v. Chr. in Armenien, ihrem Herkunftsland, angebaut, wie Ausgrabungen aus der Jungsteinzeit belegen.

Die Kelten schätzten die Saaten wegen ihres Geschmacks und den Inhaltsstoffen.

Gewinnen Sie ein Leindotterpaket der Bliesgau ÖlmühleHeute gilt er als alternative Ölpflanze mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. In der Renaissance wurde der Leindotter für die Herstellung von Leindotteröl kultiviert.

Im 20. Jahrhundert verlor der Leindotter aufgrund des landwirtschaftlichen Anbaus von Raps und Sonnenblumen als Ölpflanze seine Bedeutung.

Leindotter-Öl

Die Bliesgau-Ölmühle ist Gründungsmitglied der Leindotter-Initiative, durch die Leindotter in der Gegenwart – im wahrsten Sinne des Wortes – zu neuer Blüte heranwuchs.

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Veganer Stuhl aus Leindotterplanzen
mit Leinölflaschen.

Denn, so wie Patrick Bies uns gegenüber hervorhebt, erfülle die Pflanze z.B. auf dem Feld viele wichtige Funktionen. Er verhindere den Unkrautwuchs und erweist sich tolerant gegenüber Trockenheit.

Sobald er ein gewisses Wachstum erreicht, kann er ohne Wasser auskommen. Ebenso stütze er in Mischfrucht angebaut empfindliche Kulturpflanzen wie beispielsweise die Linsen.

Aufgrund seiner geringen Ansprüche an den Boden erlebe der Leindotter in den letzten Jahrzehnten eine Wiederentdeckung und werde als nachhaltige Ölpflanze geschätzt.

Das hochwertige Leindotteröl mit seinem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E habe zu seiner Renaissance beigetragen, so die Überzeugung des Müllers Patric, denn kaltgepressten, „nativen“ Speiseölen wie dem Leindotteröl mit seinem ursprünglichen Geschmack, Farbe und allen positiven Eigenschaften gehöre die Zukunft.

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Leindotteröl eignet sich hervorragend für Salate und Dressings. Als Topping für Suppen, Gemüse oder gegrillten Fisch verleiht es den Gerichten einen nussigen Geschmack und dem frischen Gemüse wie Tomaten, Gurken oder Paprika eine besondere Note.

Für die Speisenzubereitung passe auch gut das von der Bliesgau Ölmühle entwickelte Leindottersalz in Bio-Qualität.

Zum Schluss gibt es noch einen Tipp vom Müllermeister Patric: man solle nicht vergessen, dass Leindotteröl einen niedrigeren Rauchpunkt habe als einige andere Öle. Verwendung solle es daher vor allem in der kalten Küche finden, um so seine wertvollen Nährstoffe zu erhalten.

Gewinnen Sie ein Leindotterpaket der Bliesgau ÖlmühleOb Leindotternudeln, -salz, oder -öl, gern verschickt die Ölmühle über ihren Shop alles wunschgemäß nach Hause.

Fazit: Der Berichterstatter deckte sich zum Schluss seines Besuches in der Bliesgauer-Ölmühle mit reichlich Öl des Leindotters ein und verwendet es nun mit großer kulinarischen Freude in seiner Küche.

Text: Dr. Michael Polster
Fotos: © Bliesgau Ölmühle / © Dr. Michael Polster

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