Ein Labyrinth von kleinen Gässchen und mit einzigartigen Architektur und Atmosphäre ist der Markt von Doha. Zahlreiche Restaurants und Cafés bieten die beste regionale Küche in allen Preisklassen an und sind ein bedeutender Besuchermagnet. Der Bummel durch Doha verzaubert uns.
Stadtbummel mit Überraschungen
In Doha, Katars Hauptstadt, leben etwa 1.500.000 Einwohner.
Katar ist seit 1971 ein Emirat, seit seiner Unabhängigkeit von dem Vereinigten Königreich.
Es ist ein islamisches Land, doch andere Religionen werden respektiert.
Wir holen die Kulturen der Welt nach Katar, dies der Anspruch des Emirs Sheikh Tamim Bin Hamad Al Thani, der das Land führt und bei der Bevölkerung hohes Ansehen genießt.
Das große Amphitheater, die prunkvollen Moscheen und zahlreiche Bauwerke wurden erst in den letzten Jahren errichtet.
Das Museum für islamische Kunst wurde gebaut von dem chinesischen Stararchitekten I.M. Pei gebaut.
Es legt Zeugnis über 1.000 Jahre islamische Geschichte, und soll das kulturelle Erbe Katars symbolisieren.
Das Museum beherbergt die größte Sammlung islamischer Kunst der Welt, aus drei Kontinenten gesammelt. Zu sehen sind Artefakte der muslimischen Dynastien in Europa, Afrika, dem Nahen Osten, Asien und speziell der Al-Thani-Dynastie. Das Museum ist auch von außen interessant anzuschauen und seine Terrassen bieten einen phantastischen Blick auf die Skyline von Doha und die Westbay.
Ein Viertel in der Nähe des Hotel Marsa Malaz Kempinski namens Qanat Quartier sieht aus wie Venedig, mit Juwelen-farbigen Wohnblöcken und den typischen Kanälen. Neben diesem „Venedig in Doha“ gibt es noch Vieles mehr zu entdecken.
Der Souq Waqif ist seit mehr als 100 Jahren der zentrale Markt in Katar. Pulsierendes fernöstliches Leben. Darunter auch die Katarer, die 15% der zwei Millionen Einwohner Katars ausmachen.
Außerhalb Dohas, in der Hafenstadt Al Wakra unmittelbar südlich der Hauptstadt, gibt es mit dem Souq Waqif Al Wakra einen weiteren Markt.
Die dortigen Restaurants und Cafés sind bis spät in die Nacht geöffnet.
Katarische Küche
Trotz der kaum vorhandenen Landwirtschaft ist die katarische Küche überraschend vielseitig. Während fangfrischer Fisch stets in großer Menge vorhanden ist, müssen viele Grundnahrungsmittel importiert werden. Seit jüngster Zeit weiden im Land 8.000 Kühe und versorgen Katar autonom mit Milch und Milchprodukten.
Im Laufe der Jahre wurde die Küche von indischen, iranischen, levantinischen und nordafrikanischen Einflüssen geprägt.
Typische Spezialitäten sind Machbus, ein im Ganzen gebratenes Lamm auf einem Bett von Reis und Nüssen.
Das Hauptgericht wird in der Regel von verschiedenen Beilagen wie Hühnchen, Fisch, Gemüse und Salat begleitet.
Als Dessert gibt es Datteln aus der Region, frisches Obst und Desserts wie Halva oder Om Ali.
Die Menschen hocken vor den Läden und rauchen Wasserpfeife, essen auf den Dachterrassen der Restaurants, kaufen jemenitischen Honig, sudanesischen Malven-Tee.
Sie bummeln durch die Gassen.
Der Falkenmarkt
Die Falknerei, ein 5.000 Jahre alter Sport, wird während der Saison von vielen Katarern mit Begeisterung betrieben.
Die stolzen Jagdvögel kosten nicht selten fünf oder sechsstellige Beträge und werden von ihren Besitzern liebevoll behandelt.
Wer mag, kann in einem der Geschäfte im Vorbeigehen ausgebildete Jagdfalken erstehen.
Der Besuch des Falkenmarktes und seines Krankenhauses sollte dabei nicht versäumt werden.
Katar ist auch die Heimat der weltweit begehrtesten Naturperlen. Wenn man Glück hat, trifft man im Souq Waqif einem der legendären Perlentaucher, den über 70-jährigen Saad al-Jassim.
Mit strahlenden Augen erzählt er von der Zeit, als die Halbinsel die Perlentaucher-Hochburg am Golf war und er in fast jeder Auster eine kostbare Perle fand. Er zeigt nicht ohne Stolz, wie die Männer damals am Tag bis zu 50 oder gar 100 Tauchgänge zum 20 Meter tiefen Meeresgrund unternahmen und nur mit einem dünnen Seil um ihre Hüften und einem zusätzlichen Geschirr um die Füße, welches zum ab- und auftauchen diente, gesichert waren. Nur eine Nasenklammer, ein Handschuh zum Auflesen der Muscheln und eine Austerntasche gehörten zu ihrer Ausrüstung.
Doha ist eine Stadt der Superlative, nicht nur wegen der zahlreichen Einkaufsmols. Gefühlt (von uns) gehen alle Kataris ständig nur shoppen.
Sechs Kilometer geht es dann entlang der Bucht von Doha. Zauberhafte Ausblicke auf den Arabischen Golf, die Palm Tree Island und Dohas legendäre Wolkenkratzer bietet unse entlang der Doha Corniche, der Uferpromenade in Form eines Halbmondes.
Wir kehren zurück in das Hotel Marsa Malaz Kempinski zum Schwimmen im Meer und zum anschließenden Abendessen.
Doch die kulinarischen Genüsse im Hotelrestaurant Al Sufra oder im Restaurant El Faro sind eine lohnende Entschädigung für orientalische Vielfalt der Stadt.
Im Illusion, dem Nachtlokal auf dem Dach des Hotels gibt es dann noch einen Sundowner und nun merkt man erst wie schnell die Stunden in der Stadt verflogen sind. Aus der Ferne scheint es im arabischen Golf magisch zu schweben: Wow!
Text: Dr. Michael Polster
Fotos: Marsa Malaz Kempinski, Polster