Wenn sich im Herbst das Laub verfärbt und allerorts die Früchte des Sommers geerntet werden, locken vor allem die vielen kulinarischen Schmankerln Gäste in die Steiermark. Es ist die Jahreszeit, in der man sich das „Grüne Herz Österreichs“ sprichwörtlich auf der Zunge zergehen lassen kann.
Im Herbst dominieren im Süden der Steiermark Genuss und Entspannung, im Norden dagegen sportliche Aktivitäten und traditionelle Feste. Wandern und Radfahren haben vor dem Winter noch einmal Hochsaison. Eingefleischte Bergfans sprechen vom Herbst als der schönsten Jahreszeit in den Bergen.
Die farbenprächtige Kulisse und durch die klare Luft extreme Fernsicht überzeugen aber selbst Berg-Neulinge.
Traditionelle Feste und Brauchtums-Veranstaltungen, wie der „Herbst mit den Bäuerinnen“ in der Dachstein-Tauern-Region und im Ausseerland, sorgen für die nötige Abwechslung und laden zur Erholung nach den Touren ein.
Egal ob Fleischwaren, Schinkenköstlichkeiten, fangfrische Fische, frisch-saftig-steirische Äpfel, Grünes Gold (Kürbiskernöl) oder edler Wein – was im „Grünen Herz Österreichs“ gehegt und gepflegt wird, lässt Genießer-Gaumen vor allem im Herbst jubeln und gibt eine Vorfreude auf Hüttenzauber und Pulverschnee, die Synonyme für die Steiermark im Winter.
Wein
Auf den acht steirischen Weinstraßen verspricht die Kombination von neuem Wein und über offenem Feuer gerösteten Kastanien, also „Sturm und Käst’n“ wie die Steirer sagen, gerade im Herbst eine wohlschmeckende Verführung.
Bei den zahlreichen Weinlese- und Pressfesten lässt sich diese Köstlichkeit in gemütlicher Runde mit Blick auf die Weinberge genießen. In den Weinkellern und Buschenschanken schenken die Weinbauern die neuen Qualitätsweine aus.
Die Steirer haben sich in letzter Zeit vor allem mit ihren leichten, trockenen Weinen einen internationalen Namen gemacht.
In keinem anderen Weinbaugebiet Europas werden so viele Weinsorten kultiviert. Fruchtige Weißweine wie Welschriesling, Morillon und Sauvignon Blanc oder kräftige Rote verwöhnen den Gaumen.
Und seit über 10 Jahren streben die „Steirischen Weingasthöfe“ nach kontinuierlicher Qualität der regionalen Küche und vermitteln die Philosophie des guten Essens und Trinkens.
Im Herbst, wenn sich die Weinberge unter dem seidig blauen Himmel verfärben und ein Hauch von Erwartung über dem Land liegt, kommt die Zeit des echten Junker. Denn ab Martini ist es dann vor allem der „Junker“, die steirische Antwort auf den Beaujolais Nouveau, auf den Weinliebhaber neugierig warten.
Der Steirische Junker ist immer ein Jungwein, der bereits im Jahr der Ernte in die Flasche und anschließend sofort auf den Markt kommt. Der Steirische Junker steht somit in der Tradition des italienischen Novello, des französischen Beaujolais nouveau, oder des (klassischen, echten) „Heurigen“.
Kürbis
Aber noch eine andere steirische Spezialität prägt die bunte Jahreszeit. Der Kürbis, aus dem das hervorragende Kürbiskernöl gepresst wird, erfährt seine Würdigung bei Kürbisfesten und rund um „die steirische Ölspur“.
Auf den Speisekarten erscheinen im Rahmen der „Kürbinarischen Wochen“ neben dem „grünen Gold“ viele spannende Gerichte aus den schmackhaften Speisekürbissen.
Mit seiner intensiven Farbe und seinem nussigen Geschmack ist das aus den Kernen des Ölkürbis gewonnene Speiseöl eine besondere Spezialität der Steiermark. Das wertvolle Kernöl gab es bereits Ende des 18. Jahrhunderts.
In der Steiermark wird die kulinarische Spezialität aus dem Steirischen Ölkürbis hergestellt. Heute werden allein in dieser Region jährlich mehr als 2.000 Tonnen Kernöl gepresst und zu den unterschiedlichsten Preisen und in verschiedenen Qualitätsstufen weltweit vertrieben.
Kürbiskernöl steht für die Steiermark wie Mozartkugeln für Salzburg. Salatsauce, Mayon-naise, Kartoffelbrei oder Nudelteig verleiht es ein wundervolles Aroma und eine leicht grünliche Färbung.
Kraft schöpfen
Vor dem Winter noch einmal entspannen, Kraft tanken und sich verwöhnen lassen – wo gelingt das besser als in den acht steirischen Thermen! Man kann dem Körper Gutes tun und die Seele baumeln lassen.
Zusammen mit dem umfangreichen Therapieangebot ergibt sich daraus ein Rundum-Service für Körper und Geist, der besonders vor der kalten Jahreszeit eine Wohltat ist.
Nur 65 km von Graz entfernt – im Steirischen Thermenland – liegen die sechs Thermenorte der Südoststeiermark: Bad Radkersburg, Bad Gleichenberg, Loipersdorf, Bad Blumau, Bad Waltersdorf und Sebersdorf.
Auch wenn die Tiefen, in denen diese Quellen liegen, und auch die Temperaturen ihres Wassers verschieden sind (bis zu 3.000 Metern Tiefe und bis zu 110°C heiß), so schenken sie doch alle den Besuchern des Thermenlandes eine von den heilkräftigen Wassern ausgehende Wärme und Wohlbefinden.
Das Steirische Thermenland setzt verstärkt auf regionaltypische Angebote. Zunehmend mehr Steirische Thermen und Hotels setzen dabei auf die „TSM“, die Traditionelle Steirische Medizin.
Unter diesem Begriff werden regionaltypische Anwendungen mit Kürbis, Wein und Apfel, schwarzem Holunder, aber auch Salz und Moor angeboten. In den Hotels des alpinen Teils der Steiermark verwöhnen die Anwendungen der „Alpen-Wellness“ Körper und Seele und machen fit für den Winter.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.steiermark.com
Test: Dr. Michael Polster
Fotos: © Steiermark Tourismus/ikarus.cc/Wolf/R,Lamm, © Steiermark Tourismus/Schiffer-Symbol/R.Lamm/Harry Schiffer/Photo-austria.at/Pixelmaker, © Steiermark-Tourismus/R.Lamm/www.bigshot.at, © Rogner Bad Blumau
























