Ganz schön deutsch – der beliebte Rucola ist entgegen der weit verbreiteten Vermutung nicht italienisch, sondern in deutschen Gefilden unter dem Namen Rauke bekannt. Die Pflanze ist nicht nur für verschiedene Salatvariationen geeignet, sondern hilft sogar gegen Krankheiten.

Wer glaubt, dass der beliebte Rucola-Salat eine typische Spezialität der italienischen Küche ist, irrt.

Rucola war früher eine hierzulande geschätzte Salatpflanze und unter dem Namen Rauke bekannt.

Rauke und Rucola sind das Gleiche, nur die Bezeichnung Rauke geriet im deutschsprachigen Raum in Vergessenheit. Die Rauke gelangte durch die Besetzung Germaniens durch die Römer ans Mittelmeer.

Nicht nur der klassische Rucola-Salat ist möglich, sondern auch eine Verwendung in der warmen Küche.

Salate zum Grillen: Schnelle, einfache Sommersalate sind die perfekte Beilage zum Grillen.

Rucola schmeckt gedünstet aromatisch und ist auch ein leckeres „Gewürz” für viele Gerichte.

Ideal ist eine Kombination aus kurz angedünstetem Knoblauch und Rucola. Beim Salat ist eine Kombination von Rucola und Cocktailtomaten und einem Walnussöl-Himbeeressig-Dressing mit angerösteten Walnüssen oder Pinienkernen optimal.

Ältere Blätter sind regelrecht scharf und können wie Schnittlauch als „Würzkraut” verwendet werden.

Gesundheit im Gepäck

Die mittelalterliche Pflanzenheilkunde schätzte den harntreibenden Effekt und die verdauungsförderliche Wirkung der Rauke.

Bei den alten Germanen galt sie sogar als Potenzmittel.

Senföle verleihen ihr nicht nur einen intensiven Geschmack, sondern sind auch für die Heilwirkungen mitverantwortlich. Diese Senfölglycoside zeigen im Tierversuch sogar eine krebshemmende Wirkung.

Rucola: Von wegen Italiener!, foto GV-ARchiv

Aber Rucola hat ernährungsphysiologisch noch mehr zu bieten: Er ist reich an Folsäure. Dieses B-Vitamin ist nicht nur für schwangere Frauen wichtig, sondern auch in der Lage, dem Herzinfarkt, dem Schlaganfall und sogar der Demenz vorzubeugen.

Wie alle Blattsalate und Spinat kann die Rauke reich an Nitrat sein. Daher sollte möglichst nur Rauke aus kontrolliert ökologischem Anbau gekauft werden.

Durch den gleichzeitigen Konsum von Vitamin C lässt sich der Bildung von krebserregenden Nitrosaminen entgegenwirken.

Daher ist es zu empfehlen, zu Blattsalaten wie Rucola grundsätzlich einen Vitamin-C-reichen Johannisbeer- oder Sanddornsaft zu trinken.

Ebenso ist es auch sinnvoll, den Salat mit Orangenfilets anzureichern, die ebenfalls relativ viel Vitamin C enthalten.

Rucola ist fest im Biss und nicht so labbrig wie Kopfsalat. Der Blattsalat wächst im Freiland zwischen Ende März und September.

Leckere Rezepte mit Rucola finden Sie hier.

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Foto: aboutpixel ©Bettina Kopps, GV-Archiv

 

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